Schnell aufklären
Anschlag auf Lausitzer Rundschau
Wegen der antisemitischen Parolen und Morddrohungen gegen eine Lokalredaktion der Lausitzer Rundschau fordert der Journalistenverband Berlin-Brandenburg JVBB schnelle Aufklärung.
Die Taten müssten unnachsichtig strafrechtlich verfolgt werden.
Vor dem Wochenende hatten Unbekannte Hakenkreuze, die Parole „Wir kriegen euch“ sowie eine abgekürzte Aufforderung „vergasen“ auf die Fensterschreiben der Redaktionsräume gesprüht. „Dieser Versuch, Journalisten einzuschüchtern, die offen und mutig über rechtsradikale Gewalttaten in der Lausitz schreiben, darf nicht hingenommen werden“, erklärte der JVBB-Vorsitzende Alexander Fritsch. „Die Spremberger Lokalredaktion verdient die Unterstützung aller Kolleginnen und Kollegen.“ Der JVBB werde aufmerksam beobachten, ob die Strafverfolgungsbehörden tatsächlich alles unternähmen, um die Täter dingfest zu machen. Mittlerweile ermittelt der Staatsschutz.
Bereits 2012 war die Spremberger Lokalredaktion mit Tierblut und Innereien besudelt worden, nachdem sie über einen Neonazi-Aufmarsch geschrieben hatte. Hintergrund diesmal ist offenbar die aktuelle Berichterstattung über den Cottbusser Strafprozess gegen einen Neonazi. Dabei geht es um einen Überfall auf einen Spremberger Jugendclub.