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Protest gegen Stellenstreichung

Deutsche Welle am Brandenburger Tor

10.05.2023

Foto: SPS

Bis zu 250 Beschäftigte der Deutschen Welle haben am 10. Mai 2023 vor dem Brandenburger Tor gegen die Sparpläne des Intendanten Peter Limbourg protestiert. Der Ort und der Tag waren mit Bedacht gewählt: Peter Limbourg hatte für den Abend zu einer Feierstunde im Bundestag eingeladen. Anlass war das 70-jährige Bestehen des Auslandssenders, der am 3. Mai 1953 mit deutschsprachigem Hörfunk über Kurzwelle erstmals auf Sendung ging.

Doch während im Bundestag auf das Jubiläum angestoßen wurde, ist der Belegschaft der Deutschen Welle nicht nach Feiern zumute. Denn vor wenigen Wochen verkündete Intendant Limbourg, dass wegen der unsicheren Finanzlage bei der aus dem Etat des Außenministeriums finanzierten Deutschen Welle 100 Planstellen abgebaut werden sol­len. Davon könnten bis zu 300 Beschäftigte betroffen sein - die meisten am Standort Berlin.

„Dass ausgerechnet im Jubiläumsjahr viele der engagierten und herausragenden Jour­nalistinnen und Journalisten einer ungewissen Zukunft entgegensehen müssen, wirft ei­nen dunklen Schatten auf die Erfolgsgeschichte des Senders“, so Steffen Grimberg, Lan­desvorsitzender des DJV Berlin – JVBB. „Als Gewerkschaft stehen wir daher an diesem Tag an der Seite unserer Kolleginnen und Kollegen und protestieren gegen diesen Kahl­schlag!“

Der DJV hatte deshalb für den 10. Mai zu einer Protestveranstaltung auf­gerufen. Beschäftigte der Deutschen Welle radelten in einem Fahrrad­korso vom Redaktionsgebäude in der Voltastraße zum Brandenburger Tor und hielten dort eine Kundgebung ab. 

„Wir wollen der Intendanz, aber auch der Politik deutlich machen, dass uns und unseren Kolleginnen und Kollegen in einer Zeit massiver Kürzungen nicht nach Feiern zumute ist“, so Grimberg. „Denn wenn wie geplant das deutschsprachige TV-Angebot sowie Pro­grammangebote in Kultur, Sport und Wirtschaft zusammengestrichen werden, trifft das den Markenkern des Senders!“

Die Bundesregierung fordert der DJV auf, für eine ausreichende Finanzierung der Deut­schen Welle zu sorgen und somit der im Koalitionsvertrag festgeschriebenen Stärkung des Auslandssender Rechnung zu tragen.

Bilder der Protestveranstaltung gibt es hier.

Ein Video der Protestveranstaltung gibt es hier

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Pressemitteilung