Veränderungen im rbb-Aufsichtsrat
DJV begrüßt Rücktritt von Wolf beim rbb Berlin
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Der DJV Berlin - JVBB begrüßt den jetzt endlich erfolgten Rücktritt von Wolf-Dieter Wolf von allen Ämtern beim rbb. Dieser Rückzug darf aber nicht dazu führen, dass die Rolle von Wolf im rbb-Skandal nicht ehrlich, transparent und vollständig aufgearbeitet wird.
„Dass Herr Wolf, gegen den bereits ein Compliance-Verfahren der Messe Berlin anhängig war, überhaupt noch so lange seine rbb-Posten besetzen konnte, ist ein Unding“, so Steffen Grimberg, Landesvorsitzender des DJV Berlin-JVBB. Das dieser Schritt erst am Tag nach der Aufnahme staatsanwaltlicher Ermittlungen wegen des Verdachts der Untreue und Vorteilsannahme gegen Wolf erfolgt sei, spreche für sich.
Wolf, der am gestrigen Dienstag (09.08.2022) seinen Rückzug als Aufsichtsratschef der kommerziellen Tochter des Rundfunks Berlin-Brandenburg, der „rbb media“, bestätigt hatte, sei so bis zuletzt in wesentliche Abläufe in der Sendeanstalt eingebunden gewesen, so Grimberg. „Schließlich laufen über die rbb media viele der jetzt infrage stehenden Vorgänge wie Beraterverträge oder die ICC-Anmietung.“
Unklar sei außerdem immer noch, was Wolf mit der Vermittlung von Beraterverträgen der landeseigenen Messegesellschaft an Angehörige von hochrangigen rbb Mitarbeitenden bezweckt habe. „Hier stehen bisher nur Fragezeichen - beim Fall des Ehemanns von rbb-Intendantin Patricia Schlesinger genauso wie beim Ehemann der Leiterin des für den Rundfunk- und Verwaltungsrat zuständigen rbb-Gremienbüros“, sagte Grimberg.
Wolf hatte am Dienstag seinen Rücktritt als Aufsichtsratschef bei der Messe Berlin und der rbb Media sowie seinen Rücktritt als Vorsitzender des rbb-Verwaltungsrats bestätigt. Das letztere Amt hatte er wegen der Vorwürfe bereits seit dem 15.07.2022 ruhen lassen.
Für Rückfragen: Steffen Grimberg, 0171 / 644 53 09