Flughafen BER
Hintergrundgespräch mit dem neuen Kommunikationschef Abbou
Rundgang über die Baustelle des BER.
25 Mitglieder trafen sich am gestrigen Mittwochabend auf der Baustelle des BER, um mit dem Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Daniel Abbou, über den Stand der Dinge beim Flughafen Berlin-Brandenburg zu sprechen.
Ein Job mit eingebautem Gegenwind: Sieben Wochen nach seinem Start in der Position des neuen Kommunikations-Chefs für die Berliner Flughafengesellschaft stand Daniel Abbou erstmals einer Journalistenrunde in einem Hintergrundgespräch Rede und Antwort – und fand sehr offene Worte über die Situation in der Kommunikation des „Problem BER“. Der vom JVBB organisierten Runde gestand Abbou deutlich zu, dass die bisherige Kommunikation des Flughafens nach der Absage des Eröffnungstermins im Juni 2012 „im Atombunker eingemauert“ war. Die mit dem Thema direkt befassten Kolleginnen und Kollegen der Runde konnten dies nur bestätigen. Abblocken, schweigen, hinhalten – es fielen sogar noch deutlichere Worte – gehörte offensichtlich zum bisher bevorzugten Handwerkszeug der Pressestelle.Damit ist nun Schluß, versprach Daniel Abbou. Er stehe für Offenheit und Transparenz, nach außen wie auch nach innen in der Führung seiner Mitarbeiter. Dazu gehöre auch, dass er von der neuen Geschäftsführung ebendies einfordere, was ihm nicht nur zugesagt, sondern auch gelebt werde. Tatsächlich scheint die neue Geschäftsführung mit ihrer technischen Expertise den Baufortschritt im Griff zu haben, wovon sich die Journalistengruppe bei ihrem Rundgang durch die Baustelle ein Bild machen konnte, inklusive neu verlegter Kabeltrassen und verstärkter Deckenkonstruktionen für die Entlüfter. Über eins waren sich alle Anwesenden einig: Der BER ist architektonisch ein Highlight, ein lichtdurchflutetes ästhetisches Entree für die Hauptstadtregion, wenn er dann mal eröffnet ist.Wann das sein wird, darüber schwieg Abbou sich beredt aus. Die bautechnische Fertigstellung noch 2016 ist absehbar. Danach müssen andere Stellen ihre grünen Stempel schwingen…Dieter Zurstraßen