Holtzbrinck passt Gehälter und Arbeitszeit schrittweise an Printredaktion der ZEIT an

Bild: Zeit Online

Im Laufe von fünf Jahren werden die Redakteur/innen und Angestellten von ZEIT ONLINE in Vergütung und Arbeitszeit schrittweise der Printredaktion der ZEIT gleichgestellt. Die Einigung auf einen Tarifvertrag, die die Gewerkschaften DJV Berlin-JVBB und dju in ver.di mit der Arbeitgeberseite erzielt haben, ist die erste dieser Art in der Branche. Die Beschäftigten in Berlin erhalten neben der Anhebung der Gehälter eine Absenkung der bisherigen Arbeitszeit von 40-Wochenstunden auf 36-Wochenstunden für Redakteur/innen bzw. 35-Wochenstunden für Angestellte. Ab 2016 gelten dann fast vollständig die jeweiligen Flächentarifverträge für Redakteur/innen und Angestellte im Zeitschriftenbereich.

Der Vorsitzende des DJV Berlin-JVBB, Steffen Grimberg: „Wir freuen uns sehr, dass es in konstruktiven Verhandlungen gelungen ist, bis auf wenige Ausnahmen die schrittweise Übernahme des Flächentarifs für Zeitschriften für die Online-Redaktion und Verlagsangestellte zu erreichen. Möglich gemacht hat das der finanzielle Erfolg von ZEIT ONLINE. Die positiven Zahlen zeigen: Im Onlinebereich sind funktionierende Geschäftsmodelle möglich, und davon können und müssen auch die Beschäftigten profitieren. Ihre Gleichstellung mit Printredaktionen ist eine langjährige Forderung des DJV, deren Erfüllung nun Fortschritte macht.“

Der seit 2016 bestehende Haustarifvertrag sah noch eine erhebliche Absenkung der Leistungen gegenüber dem Flächentarif vor. Die Angleichung, zunächst der Gehälter und anschließend der Arbeitszeit, soll nun in Jahresschritten ab 1. April 2022 erfolgen. Eine Ausnahme hat die Arbeitgeberseite allerdings durchgesetzt: Die Gehaltstabelle für Redakteur/innen „in besonderer Stellung“ (Gruppe II) wird als solche nicht in den Tarifvertrag übernommen. Deren Gehälter inklusive Funktionszulagen sollen jedoch das tarifvertragliche Niveau nicht unterschreiten.

Rückfragen: Dr. Michael Rediske 0176 97 85 85 50