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Berliner Zeitung und Berliner Kurier

Journalisten brauchen Klarheit


Der DJV fordert die Geschäftsleitung des Medienhauses DuMont auf, den Spekulationen über die Zukunft der Berliner Zeitung und des Berliner Kuriers mit Informationen zu begegnen.

„Es ist ein unerträglicher Zustand für die Journalistinnen und Journalisten der beiden Zeitungen, dass in anderen Blättern über ihre Jobs spekuliert wird und sich die Verantwortlichen bei DuMont in Schweigen hüllen“, kritisiert DJV-Hauptgeschäftsführer Kajo Döhring die Hinhaltetaktik. Zwar seien Gerüchte dementiert worden, DuMont wolle den Mantel von anderen überregionalen Zeitungen beziehen, aber ansonsten herrsche in den Redaktionen ein hohes Maß an Verunsicherung.

Der DJV-Hauptgeschäftsführer sieht ernste Gefahren für die Medienvielfalt in Berlin und Köln: „Wenn auf einen Schlag oder schleichend redaktionelle Arbeitsplätze bei Berliner Zeitung, Berliner Kurier, Kölner Stadt-Anzeiger und Express vernichtet werden, muss das zwangsläufig zu einer engeren Kooperation der Redaktionen führen. Das bedeutet einen Verlust an Meinungsvielfalt.“ Großes Verständnis habe er für diejenigen DuMont-Journalisten in Berlin, die jedes Vertrauen in den Erfolg von Umstrukturierungen verloren hätten: „Mehrere Besitzerwechsel beim Berliner Verlag haben nicht zum Erhalt der Arbeitsplätze geführt, sondern nur zu Einschränkungen allerorten.“ Das Beispiel der Hamburger Morgenpost, wo nach Informationen des Betriebsrats etwa ein Dutzend Stellen gestrichen werden sollen, lasse Schlimmes für die anderen DuMont-Zeitungen befürchten.

Den DJV-Mitgliedern bei den DuMont-Titeln rät Döhring, sich an ihre DJV-Landesverbände zu wenden, falls die Geschäftsleitung einen Abbau von Redakteursarbeitsplätzen bekanntgeben sollte.

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