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Umzug und Kündigungen beim Berliner Verlag

JVBB bedauert Aderlass journalistischer Kompetenz


Nur eine Minderheit der Redakteure von Berliner Zeitung und Berliner Kurier wird in der neuen gemeinsamen Redaktion beider Zeitungen dabei sein. Der JVBB bedauert diesen immensen Aderlass von erfahrenen Journalisten.

JVBB-Vorsitzender Christian Walther: „Nach dem etappenweisen Umzug des Verlages vom Alexanderplatz nach Kreuzberg müssen beide Zeitungen von wesentlich weniger Personal gemacht werden. Nicht wenige der bisherigen Redakteure zweifeln deshalb am Erfolg des Neustarts und haben Jobangebote in der neuen Firma Newsroom GmbH nicht angenommen.“

 

Die Gewerkschaften JVBB/DJV und ver.di sowie der Betriebsrat hatten Ende 2016 Vereinbarungen über Abfindungen und die Gründung von Transfergesellschaften abgeschlossen. JVBB-Vorsitzender Walther: „Sozialplan und Tarifvertrag können den Verlust des Arbeitsplatzes nicht wettmachen. Aber das Verhandlungsergebnis ist vor allem für langjährige und ältere Redakteurinnen und Redakteure als Erfolg zu werten, die zwischen 100.000 und 140.000 Euro brutto erhalten können.“

 

Nach jüngster Zählung des Betriebsrats werden 83 der bisher 160 Redaktionsmitglieder Kündigungen erhalten beziehungsweise Aufhebungsverträge mit Abfindungen abschließen. In dieser Zahl sind auch diejenigen enthalten, die von der neuen Redaktionsfirma „Berliner Newsroom GmbH“ Arbeitsverträge angeboten bekommen, diese aber nicht angenommen haben, weil sie schlechter dotiert waren als ihre bisherigen Verträge oder weil sie nicht an den Erfolg der verkleinerten Gemeinschaftsredaktion von Abonnement- und Boulevardzeitung glauben.

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