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Besuch im Berliner Provisorium

JVBB-Lokaltermin in der Notunterkunft in den Tempelhofer Hangars


JVBB-Lokaltermin in der Notunterkunft in den Tempelhofer Hangars am 18. Mai, Fotos: Michaela Grimm

In die Hangars und auf das Tempelhofer Feld, zu den neuen „Tempohomes“ (Wohncontainern) für die Geflüchteten und in die Zelte vom Integrationsprojekt Zirkus Cabuwazi führte am Donnerstagabend der JVBB-Lokaltermin.

Über die Geschichte des Standorts als Notunterkunft, wofür der ehemalige Flughafen nun schon seit anderthalb Jahren genutzt wird, berichtete Maria Kipp vom Träger der Einrichtung, Tamaja. Sie erläuterte Probleme (Duschproblematik), Lösungen (mobile Duschen, wie sie auf Festivals genutzt werden) und Kompromisse – mittlerweile dürfen die Menschen frisches Obst mit in die Unterkunft bringen, was lange nicht möglich war. Aktuell arbeiten 140 Mitarbeiter von Tamaja in Tempelhof, Security nicht mitgezählt.

 

Der Träger sehe sich in der Verantwortung, als „Brücke zur Integration“ die Ankunft der Menschen nach ihren strapaziösen Reisen in den riesigen Flugzeughallen fast ohne Privatsphäre und Selbstbestimmung so angenehm wie eben möglich zu gestalten. Die Arbeit von Tamaja bewege sich in einem Spannungsfeld: „Wie weit passt man es an, wie bequem macht man es und wie hält man trotzdem den politischen Druck hoch?“, sagte Maria Kipp.    

 

Wie zu erfahren war, ist geplant, die Anlage weiter nach außen und zu den Kiezen hin zu öffnen sowie sie ab Montag schrittweise öffentlich zugänglich zu machen. Trotz all der Nachteile der Hangars, die nie für dauerhafte Bewohnung gedacht waren, gehören die zentrale Lage und die Infrastruktur zu den Vorteilen des Standorts, führte Maria Kipp der JVBB-Gruppe aus.

Derzeit noch im Bau befinden sich die Wohncontainer auf dem Vorfeld, in die die Menschen „im Sommer“, wie es offiziell heißt, umziehen sollen.

Der Abschluss des Lokaltermins war bunt: Karl Köckenberger, Geschäftsführer des Berliner Kinder- und Jugend-Zirkus Cabuwazi, führte durch drei Zelte, in denen geflüchtete Kinder und Jugendliche Akrobatik trainieren.

Von Michaela Grimm

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