Horrorszenarien des Intendanten
Protest bei der Deutschen Welle (mit Video)
Protest bei der DW gegen Intendant Peter Limbourg (links im Bild), Foto: JVBB
Mehr als 130 Beschäftigte der Deutschen Welle (DW) haben Intendant Peter Limbourg am gestrigen Dienstag einen lautstarken Empfang in der Weddinger Voltastraße bereitet.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter protestierten gegen die in Aussicht gestellte Einstellung der Fernsehprogramme in Deutsch, Spanisch und Arabisch. Die Kürzungen im Bereich Life-Style sowie die Abschaffung von zehn Sprachen im Online-Angebot der DW halten sie für grundfalsch.Die Belegschaft leidet seit Jahren unter ständig neuen Kürzungen. Intendant Limbourg hat diesen Kurs seit seinem Amtsantritt vor einem Jahr noch verschärft. Um die geplante Ausweitung des englischen TV-Programms zu finanzieren, wurden bereits Programmteile geschlossen. Die jetzt als „Worst-Case-Szenarien“ vorgestellten Maßnahmen wurden von den versammelten DW-Beschäftigten als Generalangriff auf den Kern der DW verstanden. Sie betonten in der Diskussion mit dem Intendanten, dass die Deutsche Welle ohne deutsches Fernsehprogramm nicht vorstellbar sei.Intendant Limbourg erwiderte, er habe nicht vor, das deutsche Fernsehprogramm jetzt einzustellen. Im Gegenteil, er wolle dieses Szenario verhindern. Außerdem würden die deutschen Redakteure auch weiterhin eingesetzt. Diese Bemerkungen wurden mit Pfiffen und Buhrufen quittiert.An der Protestversammlung beteiligten sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Bereiche und aller Sprachenprogramme. 26.11.2014Ute WalterVIDEO DER PROTESTVERSAMMLUNG vom 25.11.2014