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Pressemitteilung

Stellenabbau muss oben beginnen!

30.01.2025

Der DJV Berlin – JVBB fordert, mit dem geplanten Stellenabbau beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) in der Führungsetage anzufangen.

Entsprechend reagierte die Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten heute auf die Ankündigung der rbb-Intendantin, Ulrike Demmer, noch in diesem Jahr mehr als 254 Vollzeitstellen zu streichen.

„Bei aller Notwendigkeit, die katastrophalen Finanzen des rbb in den Griff zu bekommen, kann es nicht sein, dass einmal mehr diejenigen die Leidtragenden sind, die für diese Krise nicht die geringste Verantwortung tragen“, so Steffen Grimberg, Vorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbandes in Berlin und Brandenburg.

Der DJV schlägt daher einen radikalen Abbau von Hierarchien und damit auch von Führungskräften vor. „Nicht wenige, die auch in der Ära Schlesinger Verantwortung trugen, sitzen nach wie vor mit gut dotierten, außertariflichen Verträgen in ihren Büros“, so Grimberg weiter. Der rbb müsse zudem prüfen, ob Ruhegeld- und Beraterverträge für ehemalige Führungskräfte rechtswidrig seien. Hier ließe sich ein erheblicher Betrag einsparen.

Wenn die Intendantin ankündige, dass der Stellenabbau Festangestellte und Freie gleichermaßen treffen soll, könne das zudem nicht heißen, dass die gleiche Anzahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gemeint ist.

„Erstens arbeiten weniger Freie als Festangestellte beim rbb, ein zahlenmäßig gleicher Stellenabbau würde also die Beschäftigtengruppe der Freien überproportional treffen“, mahnt Grimberg. „Und überdies arbeiten viele arbeitnehmerähnliche Freie im rbb häufig gar nicht in Vollzeit, so dass für eine Vollzeitstelle bis zu zwei arbeitnehmerähnliche Freie gehen müssten.“

Der DJV Berlin – JVBB stehe als Tarif- und Sozialpartner des rbb bereit, um über einen Weg zu verhandeln, wie die notwendigen Einsparungen erreicht werden können. Dafür könne beispielsweise die natürliche Fluktuation genutzt werden. „Eines sollte der rbb-Führungsspitze aber auch klar sein: Sparmaßnahmen unter Aussparung der Führungsetagen wird es mit dem DJV nicht geben!“

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