Heraus zum 1. Mai...
...vor den rbb!
Liebe Kolleginnen und liebe Kollegen,
die Stimmung ist mies. Große Teile des Senders werden gerade umgebaut. Redaktionen werden aufgelöst, im Nachrichtenbereich entsteht das Crossmediale Newscenter. Immer mehr Fernsehreporter*innen sind auch allein unterwegs und drehen mit einem Smartphone, künftig werden sie mindestens zwei Medien bedienen.
Die Anforderungen wachsen, die Arbeitsbelastung steigt. Nicht zuletzt die rund 1.500 freien Mitarbeiter*innen sind bereit, sich zu verändern, und machen das schon lange. Aber es dankt ihnen niemand. Gespart wird wieder einmal auf ihrem Rücken. Ihre Arbeitsvolumen werden gekürzt, von manchen trennt man sich ganz. Das muss sich ändern: Mit einem Bestandsschutz für Freie, wie es ihn bei anderen ARD-Anstalten seit langem gibt.
Die Lage ist ernst. 75 Freien ist wegen der Einstellung von „zibb" die Beendigung ihrer Verträge angekündigt worden. „Gleiches Geld für gleiche Arbeit“ bei festen wie freien Mitarbeiter*innen ist weiterhin nicht in Sicht. Der rbb-Staatsvertrag, mit dem die Freien endlich im Personalrat Einzug gehalten hätten, ist an der Politik und nachgereichten Forderungen des rbb gescheitert.
Wir müssen gemeinsam zeigen, dass es so nicht weitergehen kann, und rufen Euch auf, dabei zu sein:
Am Samstag, 1. Mai, 11:00 Uhr vor dem FSZ in der Masurenallee.
Über den ersten Mai hinaus setzen auch viele freie Mitarbeiter*innen von Abendschau, Brandenburg aktuell, zibb, Inforadio, rbbKultur, aus den Studios Cottbus und Frankfurt (Oder), den Bereichen Kamera, Schnitt, EB-Technik, Grafik sowie aus weiteren Bereichen ein deutliches Zeichen. Sie werden vom 1. bis zum 5. Mai dem rbb nicht zur Verfügung stehen (http://frei-im-mai.rbbpro.de/hello-world) und so zeigen, dass der rbb auf sie angewiesen ist und ohne freie Mitarbeiter*innen im ganzen Sender gar nichts läuft.
Wir fordern alle Mitarbeiter*innen des rbb - ob fest oder frei - auf, ihren Protest am 1. Mai deutlich zu machen. Nicht gegen den rbb, sondern für einen starken und verlässlichen rbb. Für ein Qualitätsprogramm für Berlin UND Brandenburg. Für die freien Mitarbeiter*innen, die mehr brauchen als nur Lobeshymnen der Geschäftsleitung.
Kommt am 1. Mai vor das FSZ!
Mit Maske, Abstand und einem klaren Appell für einen besseren rbb!
Wir zählen auf Euch!
Steffen Grimberg
Vorsitzender DJV Berlin-JVBB