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Journalisten als Verleger

Was im E-Book steckt


Michaela Maria Müller (JVBB) und Christiane Frohmann (Frohmann Verlag)

Die E-Book-Verlegerin Christiane Frohmann diskutierte am Mittwochabend in der Geschäftsstelle des JVBB über die Möglichkeiten, die das elektronische Publizieren für Journalisten bietet.

Zudem erläuterte sie die technischen Aspekte des digitalen Verlegens. Dabei ging es um die Frage, welches Know-How der Journalist braucht, um selbst zum Verleger zu werden und auch um den Unterschied zwischen einem E-Book und einem Book-on-demand ist. Darüber hinaus erklärte Frohmann, welche Schritte des Herstellungsprozesses Journalisten selbst leisten können und welche nicht. „Ein E-Book kann schnell produziert werden und so Teil einer Debatte werden“, hob sie hervor.  Auch im Wissenschaftsbereich, wo Texte häufig Änderungen erfahren, sei es das E-Book im Vorteil. Trotzdem plädierte Frohmann dafür, nicht vom Format her zu denken: „Man muss kein E-Book machen.“ Das E-Book kann aber für Journalisten und Autoren eine besondere Chance sein. Wenn nach einer aufwändigen Recherche spannendes Material oder besonderes Bildmaterial übrig geblieben sei, oder der Beitrag stark gekürzt wurde, sei ein E-Book eine Option. Damit das fertige Buch auf allen Geräten funktioniert, sollte man die Herstellung in professionelle Hände geben. Die Umwandlung in die E-Book-Formate koste 40 bis 60 Euro (http://www.typearea.de). PDFs, die als E-Book umgewandelt werden, sind in der Herstellung jedoch deutlich kostspieliger. Lektoratsleistungen und Layout seien wie beim gedruckten Buch einzuplanen. Das digitale Buch vermarkte sich am Besten, wenn der Autor oder sein Verlag auch in den sozialen Netzwerken gut vernetzt und präsent sei. Auch ein Gratis-E-Book in den Stores wie iTunes einzustellen, könne dem Journalisten und seinem Thema zu Aufmerksamkeit verhelfen. Zur Person:Christiane Frohmann (http://frohmannverlag.tumblr.com) begann mit dem digitalen Publizieren journalistischer Texte, bis sie 2012 ihren eigenen Verlag gründete.  Sie verlegt kulturwissenschaftliche Texte und Essays zu Ästhetik und neue Formen der Literatur. Sie ist eine der Mitorganisatoren der Electric Book Fair, die im Juni in Berlin stattfand. Hier schreibt Christiane Frohmann über elektronisches Publizieren: http://imagography.tumblr.com Literaturtipp: Ansgar Warner: Das E-Book ABC, Berlin 2014 http://ebooknews-press.com/wp-content/uploads/2014/10/leseprobe-abc.pdf   Aktueller Artikel in der FAZ vom 22.11.2014: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/e-books-wir-sind-die-faehrtenleser-der-neuen-literatur-13278926.html  (28.11.2014) Astrid Sonja Fischer und Michaela Maria Müller

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