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Arbeitsmarkt Berlin-Brandenburg

Zuwachs in Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit


Die Zahl der in Berlin und Brandenburg tätigen Journalisten und Öffentlichkeitsarbeiter ist 2017 weiter gewachsen. Das berichtet der JVBB auf der Basis aktueller Daten der Bundesagentur für Arbeit.

 

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Redaktionen und Journalismus ist in Berlin von 8.831 (30. Juni 2016) auf 9.418 (30. Juni 2017) gewachsen. Dabei sind nach Einschätzung des JVBB auch Journalisten in Unternehmensmedien (Corporate Publishing) mitgezählt. 

Die Zahl der Arbeitslosen im gleichen Segment ist erstmals seit 2010 unter die 1.000er-Marke gefallen und lag im Jahresdurchschnitt bei 938. Die tatsächliche Zahl der Arbeitslosen dürfte allerdings wegen methodischer Unschärfen in der Statistik durchgehend höher liegen, weil z.B. Ein-Euro-Jobber und Teilnehmer von Weiterbildungsmaßnahmen nicht erfasst werden. Auch Journalisten, die im Journalismus keine Beschäftigung mehr finden, aber anderweitig berufstätig sind, werden nicht mitgezählt. Gleiches gilt für Journalisten, die eine Festanstellung verloren haben und versuchen, sich eine Existenz als freier Journalist aufzubauen.  

Der Personalabbau bei Berliner Zeitung/Berliner Kurier ist in die Zahlen bereits eingeflossen, ebenso der Aufbau neuer Newsrooms in Berlin bei T-Online/Ströer sowie Microsoft/C3. 

Auch in der Öffentlichkeitsarbeit berichtet die Bundesagentur erneut von Zuwachs bei den Sozialversicherungspflichtigen in Berlin. Demnach ist die Zahl von rund 3.600 (30. Juni 2016) auf rund 4.000 gewachsen, während die Zahl der arbeitslos gemeldeten Öffentlichkeitsarbeiter von 447 auf 411 gesunken ist. 

Auch die insgesamt kleinere Brandenburger Medienbranche verzeichnet 2017 Zuwächse zum Vorjahr. Statt 1.046 sozialversicherungspflichtig Beschäftigter in Journalismus und Redaktionen wurden Mitte letzten Jahres 1.088 gezählt.

In der Öffentlichkeitsarbeit fiel der Zuwachs deutlicher aus: Hier waren zum Stichtag am 30. Juni 2017 rund 10 Prozent mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte registriert als im Vorjahr, das sind insgesamt 466 gegenüber 423 im Vorjahr. 

Dem standen in Brandenburg Rückgänge bei der ohnehin geringen Zahl registrierter Arbeitsloser in beiden Bereichen gegenüber: in der Öffentlichkeitsarbeit im Jahresdurchschnitt ein Rückgang von 40 auf 33, in Journalismus und Redaktionen von 110 auf 91. 

Da in der Kommunikationsbranche freiberufliche und prekäre Beschäftigungsverhältnisse – schlecht bezahlt, selbständig oder scheinselbständig - sehr verbreitet sind, können die Zahlen dieser Übersicht nur einen ungefähren Eindruck von der Arbeitsmarktentwicklung vermitteln. Die Zahl aller Berufstätigen in dieser Branche liegt  weit höher als die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.
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